(Quelle: Diplomarbeit Lackner Barara 2009)
Die Ausübung eines zeremoniellen Rituals in der Beziehung zwischen Frau und Mann, kann als Beschreibung für Volkstänze und Schuhplattler herangezogen werden. Diese Rituale werden durch die gemeinsame Bewegung und das Fühlen des Partners (Tanz) oder in der Zurschaustellung von Geschicklichkeit bzw. Können (Plattler) gezeigt (vgl. Weber 2009).
Volkstänze sind dazu laut Kutil (2009) „alte überlieferte Tanzformen (Polka, Boarischer, Walzer ...) nach ziemlich strengen Regeln, die u.a. auch entsprechende Kleidung vorschreiben“.
Ebenso sind die Standes-, Bürger- und Bauerntänze über Jahrhunderte überliefert, teilweise aber auch neu gestaltet worden. (vgl. Seestaller 2009). Der Schuhplattler entwickelte sich laut Ponemayr und Reisch (2002: 77) aus „einem frei gestalteten Werbetanz der Burschen, die während oder im Anschluss an den Tanz improvisiert haben. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er mehr und mehr zu einen Schautanz, bei dem der Tänzer meist im Verein mit andern Burschen plattelnd nicht nur seinem Dirndl sein Können vorführte, sondern auch den Zuschauern zu gefallen suchte“.
Neben dem Schuhplattler gibt es auch Schuhplattlertänze – wo ein Plattler in das ländlerische oder steirische Tanzen eingebaut wird (vgl. Ponemayr/Reischl 2002: 77).